Be true to who you are!
Ich hab’s geschafft!
Vor zwei Wochen hatte ich mein letztes Herceptin (Antikörper). Nach eineinhalb Jahren bin ich endlich mit allem durch! Arzttermine gibt es immer noch, aber die sind jetzt nur mehr zur Kontrolle; Kardiologie drei Jahre lang (da durch Herceptin das Herz geschädigt werden kann – ist gottseidank nicht passiert), jedes halbe Jahr Mammographie – für mindestens die nächsten fünf Jahre – und der Port muss raus. Das allerdings ist meine eigene Entscheidung; es wird einem eigentlich ans Herz gelegt, ihn noch 2 Jahre („für die heiße Zeit des Rückfalls“) zu behalten.
Ich persönlich finde das psychologisch betrachtet recht unklug. Das würde heißen, ich gehe nicht davon aus, dass ich für die Zukunft gesund bleibe, sondern rechne damit, dass ich ihn wieder brauchen werde und das ist einfach das falsche Zeichen ans „gebende und unsere Wünsche erhörende Universum“.
Wer schon ein Buch zu dem Thema „Wünsche ans Universum“ gelesen hat, der weiß, dass alle Gedanken, die besonders gut „visualisiert“ werden, irgendwann erfüllt werden. Und das Universum unterscheidet nicht zwischen gut und schlecht und kennt das Wort „nicht“ schlicht und ergreifend einfach nicht! Sag also nie „Ich will nicht wieder krank werden“, denn alles was da im Ohr hängen bleibt, ist das Wort „krank“. Sag „Ich werde für alle Zeit gesund sein!“
Hört Ihr nicht selbst die positive Kraft, die diesen Worten inne wohnt?
Wenn ich jeden Tag in den Spiegel sehe und diesen Satz mit Innbrunst meiner Überzeugung zu mir sage, ist das die beste Visualisierung, der beste „Wunsch ans Universum“, die beste Art die Selbstheilungskräfte unseres Körpers anzuregen!
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Energie dazu – Wünsche erfüllt zu bekommen – nicht im Universum liegt, sondern schlicht und ergreifend in uns selbst! Wir erschaffen unsere Realität, durch unsere eigene überzeugte Vorstellungs- und Willenskraft!

Gestern hatte ich meinen ersten Kontrolltermin (Mammographie und Ultraschall). Ich ging gut gelaunt dort hin und erwartete nur erfreuliche Ergebnisse! Doch als ich so im Wartezimmer saß, schlichen sich da trotz allem ein paar unliebsame Gedanken ein: „Was wäre, wenn …“
Zum Glück erlöste mich eine freundliche Assistentin nach kürzester Zeit von meinen plötzlich aufgekommenen Grübeleien. Als die Aufnahmen gemacht waren und die Ärztin zum Ultraschall kam, teilte sie mir sofort mit, dass alles wunderbar in Ordnung sei und während des Ultraschalls bestätigte sie dies noch einmal mit Nachdruck und ich bedankte mich freudestrahlend bei ihr.
Als ich die Radiologie verlies, überkam mich ein solches Glücksgefühl – mein Körper überschüttete mich förmlich damit – und als ich meinem Mann das Ergebnis mitteilte, kamen mir Tränen in die Augen – Tränen des Glücks!
Den Abend verbrachte ich dann im Garten mit meinem wundervollen, gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten, Schwesterherz (die ihr hier auf den Bildern seht) mit ganz tollen Gesprächen und viel Lachen!
Und das herrlichste zur Zeit ist, ich kann wieder wunderbar die ganze Nacht durchschlafen. Letztes Jahr hat es bereits in der Mitte der Chemo angefangen, dass ich die halbe Nacht wach lag und das zog sich täglich so durch bis vor drei Tagen. So wie alle anderen Nebenwirkungen, verschwand jetzt mit Absetzen des Herzeptins vor 2 Wochen, endlich auch dieses Problem! Es ist herrlich zu sehen, wie sich alles normalisiert und wie schön das Leben ist, wenn es einem gut geht! Alle die gesund sind, möchte ich daran erinnern, diese „Kleinigkeiten“ zu schätzen! Es sind nicht diese Dinge, die das Leben ausmachen – ein Traumurlaub, ein großes Haus, viel Geld – sondern so einfache Dinge, wie gut schlafen zu können und morgens erholt aufzuwachen.
Wer sich über ein halbes Jahr hinweg die halbe Nacht im Bett hin und her wälzte und von einem angstmachenden Gedankenkarussell begleitet wurde, der weiß, wovon ich spreche. Jetzt ist endlich wieder Ruhe in meinem Kopf, meine Nerven sind wieder stärker und belastbarer … ich habe schöne Träume und mache mir keine Sorgen, die mich daran hindern wieder einzuschlafen, wenn ich zwischendurch wach werde.
Allen, die dies nur zu gut kennen – weil sie gerade noch mittendrin stecken – kann ich nur sagen: Haltet durch. Es kommt auch für Euch dieser Tag, an dem sich die Anstrengungen gelohnt haben und die Nebenwirkungen abklingen. Leider muss jeder Betroffene da selbst durch und es gibt nunmal keine Abkürzung und kein Ausbrechen … aber es gibt Liebe und Zusammenhalt in der Familie, unter Freunden; und manchmal hilft es auch schon, wenn man sich nicht verlassen fühlt mit seinen Gedanken und Gefühlen und es mit anderen Betroffenen teilen kann.
Deshalb habe ich jetzt angefangen, eine feste Seite, unter dem Menüpunkt „Brustkrebs“ zu schreiben – lest doch mal rein, wenn Ihr Betroffen seid und etwas Anregung braucht, diese Zeit einigermaßen gut durchzustehen. Vielleicht hilft es Euch ein wenig über die ganz schlimmen Stunden hinweg …
5. August 2015 @ 16:27
Liebe Claudia, ich freue mich ganz doll mit Dir :))
5. August 2015 @ 19:40
Vielen lieben Dank, Kerstin! ❤