Ohne Maske, ohne Kompromisse –
kein Mindfuck mehr!
Momentan gönne ich mir den Luxus herauszufinden, was ich in den kommenden Jahren aus meinem Leben machen möchte. Ich nenne es meine kleine Midlife-Beschau, keinesfalls Midlife-Krise! In diesem Zusammenhang lese ich gerade meine eigenen Schwesternwerk-Blogartikel. Dabei gehen mir viele Gedanken durch den Kopf, Erinnerungen ploppen vor meinem geistigen Auge auf; wunderschöne, genauso wie unangenehme und sehr traurige. Ich überlege, was sich an meinem Befinden, meinen Gefühlen verändert hat in den vergangenen Jahren seit meiner Krankheit. Sehr viel ist passiert, fast hätte ich geschrieben „große Lieben gingen und andere kamen“.
Doch große Lieben gehen nie! Sie bleiben in unseren Herzen und überdauern so ihre uns begleitende (Lebens-)Zeit. Bis wir selbst gehen müssen und hoffentlich in den Herzen derer, die uns lieben, weiterleben.
Mein Hund Brady hat sich einen riesigen Teil meines Herzens gesichert, der auch für niemanden sonst mehr zur Verfügung steht, auch wenn neue Lieben in mein Leben treten – und das werden sie und sind sie schon!
Das Herz ist groß und wächst mit unseren Lebensjahren und unseren Lieben einfach mit.
Ich genieße diesen Sommer unendlich. Ich bin gesund, habe mir beruflich eine gute Basis geschaffen, die ich als unheimlich wertvoll empfinde und die mich sehr glücklich macht. Ich habe in meinem Büro die nettesten Arbeitskollegen, die ich mir nur wünschen kann. Außerdem sichert mir diese Grundlage auch weiterhin die Möglichkeit, das zu tun, was ich wirklich liebe: An Schwesternwerk und Claudine liebt Kunst schreiben – hieran hängt einfach mein Herz!
Ich bin schlichtweg dankbar für alles, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe und was mich heute ausmacht.
Aus irgendeinem Grund heraus möchte ich diese Dankbarkeit, diese Gedanken an Euch weitergeben. Ihr könnt ja schließlich selbst entscheiden, ob Ihr sie lesen wollt oder nicht.
Oft dachte ich darüber nach, meine beiden Blogs nicht mehr zu führen, nicht mehr so viel Zeit am Computer zu verbringen. Aber im Endeffekt merke ich, wie sehr ich meine Blogs liebe und dass ich es nicht lassen kann.
Das bin einfach ich!
Ohne Maske, ohne Kompromisse.
In meinem Beruf als Grafikdesignerin stecke ich in einer Werbe- und Social-Media-Welt, die mich ständig darauf aufmerksam macht, dass wir Blogger und unsere Blogs nur etwas wert sind, wenn die Besucherzahlen stimmen. Für wie viele Leser lohnt es sich also, mir meine kostbare (Lebens-)Zeit zu nehmen, diesen Blog zu füllen? Jeder Artikel kostet mich viele Stunden Aufmerksamkeit: den Text zu schreiben, die Bilder zu fotografieren und zusammenzustellen, in WordPress aufzubereiten und zu veröffentlichen …, ganz zu schweigen von den technischen/rechtlichen Voraussetzungen, die ständig neue Herausforderungen an mich stellen und eigentlich nicht gerade mein Interessensgebiet sind. Viele Stunden gingen drauf, z. B. mit der Recherche und der Arbeit die Voraussetzungen des neuen Datenschutzes zu erfüllen, die Webseiten zu Eurer Datensicherheit SSL zu verschlüsseln, Backups für Notfälle zu machen, und, und, und …
Sind meine beiden Blogs irgendwie von Belang oder ihre Arbeitszeit Wert, wenn sich jeden Monat ca. 1000 Leserinnen auf Schwesternwerk und ungefähr die doppelte Anzahl auf Claudine liebt Kunst an meinen Beiträgen und Bildern erfreuen? Laut Marketing-Vorstellungen wohl kaum. Unter 50.000 Lesern quasi „komplett für den Arsch“. Entschuldigt, wenn ich das so unflätig ausdrücke, aber so ist es. Ich gebe zu, mich davon auch eine Zeit lang habe beeinflussen lassen. Ich machte meinen persönlichen Wert – wie so viele, die sich in diesem Business aufhalten – an der Statistik meiner Blogs fest. Doch diese Zeiten sind nun endgültig vorbei!
Ist mir einfach wurscht. Nicht meine Baustelle.
Ich will Euch nichts verkaufen, ich will kein Geld mit diesem Blog verdienen, ich möchte einfach nur anderen Frauen inklusive mir selbst Lebensfreude und -mut mit auf den täglichen Weg geben; in guten wie in den vermeintlich schlechten Tagen.
Ich lasse mit stolzen 48 Jahren diesen Mindfuck einfach nicht mehr zu!
Für alle, die mit diesem Wort noch nichts verbinden: Mindfuck sind Gedanken und Gefühle, mit denen wir uns selbst sabotieren.
In inzwischen fast 1.000 Kommentaren in der Lebenszeit dieses Blogs seit 2012 und zahlreichen E-Mails habt Ihr mir so oft geschrieben, wieviel Euch meine Worte und Bilder bedeuten. Viele Brustkrebs-erkrankte Frauen lasen seit 2014 meine Artikel und ließen sich dadurch positiver auf ihr Schicksal ein: „Zusammen sind wir stärker“, ist bis heute mein Leitsatz, was die Brustkrebserkrankung angeht.
Und für grundsätzlich alle Mädels – ob krank oder gesund, gibt es meine Überzeugung auf diesem Blog gratis und aus vollem Herzen:
Gehe in Liebe Deinen eigenen Weg!
Ich möchte mich bei Euch von Herzen für die Begleitung und Unterstützung auf Schwesternwerk danken.
Jede einzelne von Euch ist einfach jede Zeile und jede Stunde wert!
Stellt Euch mal vor: Was wäre das für ein Fest, würden sich alle meine Leserinnen zu einem großen Schwesternwerk-Mädels-Treffen einfinden!?
Der Wahnsinn! Dieser wundervolle Gedanke lässt mich mit großer Freude weitermachen. Was haltet Ihr von der Idee?
9. Oktober 2019 @ 14:05
Liebe Claudia,
ich freu mich, dass du deinen Blog weiterführst, ich hatte mir auch schon Sorgen gemacht. Da wir es irgendwie mit einem geplanten Treffen nicht wirklich hinbekommen, informiere ich mich hat so über den aktuellen Stand…. :-))
Dein o.g. Eintrag spricht mir komplett aus der Seele und ich finde es sehr erfrischend, dass du auch mal „heftigere“ Töne anschlägst! Weiter so!
Dein Garten ist wunderschön romantisch – toll was ihr da gestaltet habt.
Ich freu mich schon auf weitere Bilder und Einträge und muss natürlich fragen: gibt es vier neue Pfoten in deinem Leben?
Alles Liebe,
Anke
6. August 2019 @ 17:37
Ehrlich gesagt, ich habe dich sehr vermisst und mir eigentlich auch Sorgen gemacht. Aber – nun bist du ja wieder da. Und das finde ich für uns alle schön, für dich und auch deine Leserinnen.
Ich freu mich!
Lieben Gruß, Edith
7. August 2019 @ 11:53
Liebe Edith, ich freue mich auch!
Allerliebste Grüße, Claudia
25. Juli 2019 @ 15:27
Wie schön, dass es nach längerer Zeit wieder einen Blogpost von Dir gibt, Schwesterherz
Mir würde es doch fehlen, wenn es Schwesternwerk nicht mehr gäbe, das mittlerweile eine lange Geschichte hat, als Idee von uns beiden begann und dann in unseren jetzigen Seiten mündete. Zumal ich ja auch immer wieder was aus Deinem schönen Garten poste: https://kristinamaschek.de/natur-und-design-ii/
Mittlerweile sind wir ja auch um einiges älter, jede von uns fast schon ein halbes Jahrhundert alt und trotzdem immer noch und immer wieder am Ausloten, was uns dies Leben bedeutet und wo es uns hinführt. Spannend bleibt es und fürs eigene Alter hat man ohnehin kein Empfinden; ohne eigene Kinder, scheint mir, schon gleich gar nicht.
Und ja, spannend wäre auch ein Treffen all Deiner Leserinnen (und Leser?). Da wäre ich natürlich auch dabei.
Freue mich auf alle kommenden Beiträge
Bussi, Kristina
25. Juli 2019 @ 19:51
Danke, Schwesterherz, für diesen wundervollen Kommentar.
Lass uns die Reise zusammen weitergehen und sehen, wo sie uns hinführt.
Was für ein schöner Gedanke. Ich blicke positiv in unsere Zukunft.
Der Weg ist schließlich das Wichtigste, nicht das Ziel.
Ganz dickes Bussi zurück, umarme Dich,
Claudia
20. Juli 2019 @ 12:05
Liebe Claudia, wie schön von dir deine offenen Gedanken zu lesen.
Ein Schwesternwerk Mädelstreffen ist eine wunderbare Idee – ich habe schon öfter dieses wunderbare Gefühl erleben dürfen, Menschen, die ich nur online kenne, so in wirklich und echt zu treffen. Da gibt es kein bisschen fremdeln oder so :)
Ich würde mich freuen. Herzliche Grüße Angie
20. Juli 2019 @ 12:25
Liebe Angie, sooo lieb, dass Du mir einen Kommentar schreibst. Ich freu mich so!
Der Gedanke ist wirklich toll. Du triffst Dich mit so vielen lieben, interessanten Menschen, seitdem Du Dein neues Business verfolgst; das sah ich oft bei Dir in Facebook.
Ich wünsche Dir ein traumhaftes Wochenende und vielleicht schaffen wir zwei (oder vier) es wenigstens mal auf ein Treffen … es ist zu Zweit schon schwer mit unseren gefüllten Kalendern etwas zu vereinbaren. Schräge Zeiten ;-) … mit 20 war alles noch einfacher. :-)
Allerliebste Grüße Claudia
20. Juli 2019 @ 12:00
Schön, dass du wieder da bist, meine liebste Claudia – hier in deinem Blog genauso wie in meinem Leben! ❤️
Deinen Text habe ich mit Genuss gerade eben ein zweites Mal gelesen und ich kann dir in allem nur zustimmen!
Du bist eine tolle, mutige, bewusste Frau und Freundin und es ist stark, wie ehrlich du zu dir selbst bist und deine Gedanken mit uns anderem Frauen teilst.
Mir hast du mit deinen weisen, lieben Worten – hier und privat – gerade sehr viel Energie gegeben.
DANKE!
Sehr gern würde ich die anderen Schwesternwerk-Leserinnen einmal kennenlernen.
Also: Ich wär dabei! ☺️
Alles Liebe, deine Birgit
21. Juli 2019 @ 12:51
Ich liebe Dich, mein Spatzl ❤️