Skip to content

Mein wundervoller Garten 2014

Als ich die Bilder hierfür zusammenstellte, konnte ich selbst kaum fassen, wie traumhaft schön doch unser Gartenjahr 2014 war. Obwohl wir – aus den Euch, als Leser meines Blogs, bekannten Umständen – gar nicht so viel darin arbeiten konnten, wie wir eigentlich zu Anfang des Jahres geplant hatten. 

Schwesternwerk, Schrebergarten im Februar 2014

Im Februar und März zeigen sich die ersten Blütenköpfchen und jedes einzelne von ihnen ist wie ein Sonnenstrahl mitten ins Herz!

Das Schönste ist, dass an vielen Stellen – wo man als Mensch im Vorjahr nicht geplant die Blumenzwiebeln in den Boden steckte – die Natur selbst die Regie übernimmt und dort plötzlich wie von Geisterhand z.B. kleine violette Veilchen oder schmackhaften Bärlauch zaubert. Wir haben hinter unserem Haus im Halbschatten jedes Jahr wieder einen Streifen mit leckerstem Bärlauch stehen – und er kommt und geht ganz von selbst. Wir können uns – ganz ohne uns darum zu kümmern – jedes Jahr im Frühjahr wieder, an dieser wundervollen Delikatesse erfreuen! Da gibt es dann „Bärlauch-Risotto“ mit Prosecco und Gemüsebrühe aufgegossen plus ein wenig Parmesan obendrauf oder „Spaghetti mit Bärlauch, Kirschtomaten & Peperoni“ – zwei Essen, die ich immer aus dem Stehgreif mache und die immer gelingen und wunderbar schmecken!

Schwesternwerk Schrebergarten, April bis Mai 2014

Das Jahr 2014 verwöhnte uns schon sehr früh mit lauen Temperaturen, so dass wir schon Ende März das erste Mal draussen vor unserem Häuschen essen konnten. Blüten wohin das Auge reichte – ein absoluter Traum!

Schwesternwerk Schrebergarten, Juni 2014

Der Juni war dann an Blumen kaum zu überbieten! Angefangen mit den wunderbaren Pfingstrosen – von jeher eine meiner Lieblingsblumen – über die ersten zarten Rosenblüten, die dann im Laufe des Monats immer mehr wurden und die schönsten Farben in das noch frische Grün brachten. Die beiden Klematis waren eine wahre Augenweide!

Meine Chemo war im Juni noch in der ersteren Phase – in der ich zwar schon alle Haare verloren hatte, aber immer noch relativ viel Kraft hatte, um auch noch ein wenig mitzuarbeiten. Unsere Kohlrabi-Anzuchtpflänzchen wuchsen bis Ende Juni schon zur gewünschten Größe heran und so konnten wir damit schon unser erstes Gemüse ernten und genießen. Und Kohlrabi hat wirklich zu unrecht einen nicht so tollen Ruf als langweiliges, blähendes Gemüse der „armen Leute“ – man kann ihn wirklich hervorragend zubereiten. Und so stärkte ich mich tatsächlich dann auch schon mit den ersten Vitaminen aus meinem eigenen Garten!

Schwesternwerk Schrebergarten, Juli und August 2014

Der Juni ist im Garten der Monat der Blumen – der Juli hat dann Beides zu bieten: Blumen und Gemüse – während im August die Rosen gerade ein wenig Pause einlegen, um dann im September noch einmal in Blüte zu stehen, kann man dafür so einiges im Gemüsebeet ernten und sofort vor Ort verspeisen.

Im Juli und August waren dann auch meine Kräfte durch die Therapie nur noch eingeschränkt vorhanden und so legte auch ich den Sommer über eine Pause ein, in der ich sehr oft im Schatten in meinem Garten saß und einfach glücklich war, diese wunderschönen Momente erleben zu dürfen. Niemals habe ich die Pracht vor meinen Augen mehr wahrgenommen und geliebt, als in diesem Sommer 2014 – und diese Aufmerksamkeit habe ich jetzt vor, den Rest meines Lebens, zu erhalten!

Dank meines Mannes und meines Vaters, die so fleißig gossen, pflegten und hegten, Rasen mähten und ernteten und meiner Mama, die uns alle ständig bekochte und die leckersten Kuchen und Marmeladen aus unseren Äpfeln und Zwetschgen zauberte, konnte ich mich entspannt zurücklehnen und alles daran setzen die Chemo zu überstehen und gesund zu werden. Auch meine Schwester und Freunde waren zu Besuch und hatten immer ein offenes Ohr für mich, wenn ich es brauchte und vorallem liebe Worte und Wünsche, die so gut taten und so viel halfen, das alles zu überstehen. An dieser Stelle ein großes Danke, an alle, die sich jetzt angesprochen fühlen! Es ist das größte Glück, dass es Euch alle in meinem Leben gibt!

Schwesternwerk Schrebergarten, September 2014

Im Herbst schüttete die Natur nochmals ihr Füllhorn über uns aus!

Traumhafte Stunden in herbstlich warmer Sonne, reife Tomaten und Äpfel in Hülle und Fülle, bunte Herbstblumen wie Astern und Echinacea, Kaffee & Kuchen-Nachmittage mit Familie und unseren Hunden, sowie rosarote Sonnenuntergänge charakterisierten den September und Oktober. Sehr oft genoss ich auch alleine, ruhend oder lesend auf der schwedischen Bettcouch mit einer Kanne Tee in unserem Gartenhaus, meine Nachmittage. Wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr durch mein heruntergekommenes Immunsystem, zog ich es in dieser letzten Chemo-Phase aus Sicherheitsgründen für meine eigene Gesundheit vor, niemanden zu sehen.

Schwesternwerk Schrebergarten, Oktober 2014

Der Oktober war ein sanfter, warmer Monat. Die Ernte ging zu Ende, die Rosen zeigten sich noch ein letztes Mal für dieses Jahr in blasserer, aber nicht weniger schönen Pracht wie im Frühsommer. Meine Chemo war ebenfalls zu Ende und ich konnte mich an dem liebsten Platz der Welt „Meinem Garten“ wunderbar vor und nach meiner OP erholen. Zu meinem Geburtstag haben wir dann noch ein Bäumchen gepflanzt, das ich mir gewünscht und ausgesucht hatte: Eine „Blutpflaume“, welche uns nächstes Frühjahr mit weiß-hellrosa Blüten ins neue Gartenjahr begleiten und uns das ganze Jahr über mit dunkelroten Blättern erfreuen wird.

Schwesternwerk Schrebergarten, Dezember 2014

Und zu guter Letzt gab‘s dann am 2. Weihnachtstag doch noch den ersehnten Schnee, der unseren kleinen Garten in ein weißes Winterparadies verwandelte! Natürlich dachten wir  sofort an die dort lebenden Vögel und ihre hungrigen Bäuchlein und füllten unser großes Futterhaus täglich neu.

Ausserdem möchte ich an dieser Stelle noch herzlich unsere vielen lieben Schrebergarten-Nachbarn grüßen, die uns das ganze Jahr in besonderer Freundschaft begleiten! Ich freue mich schon auf Euch in 2015!

Ein traumhaftes Gartenjahr 2014 geht somit zu Ende und ich kann‘s kaum erwarten, das Neue – gesund und mit neuer Kraft – zu beginnen!

4 Comments

  1. Katja Spilker
    26. Januar 2015 @ 18:07

    Hallo liebe Claudia, habe dein fertiggestelltes Prachtstück soeben durchgesehen…man möchte in die Bilder hineinsteigen….toll festgehalten, die Blütenpracht, die Früchte und das
    viele wunderschöne Gemüse. Ich hoffe auch auf ein schönes neues Gartenjahr, es ist immer wieder ein Wunder wie dann alles zu ‘neuem Leben’ erwacht. Dann bekommen wir einen
    riesengroßen Raum dazu….unseren Garten.
    Ich wünsche DIR für das neue Jahr 2015 alles Gute, vor allem, daß Dein Garten Dir Kraft gibt… und mir noch viele schöne Eindrücke Deines/Eures wunderbaren Gartenparadieses.

    • Schwesternherz
      26. Januar 2015 @ 19:42

      Hallo liebe Katja,
      das ist ja so schön von Dir zu hören! Der Frau mit den allerschönsten Bildern ihres Hauses & Gartens bei SoLebIch! ❤
      Ich hatte leider in letzter Zeit nicht so viel Muse dafür, aber Du erinnerst mich daran (auch bei Dir) wieder reinzuschauen!
      Vielen lieben Dank für das Kompliment und die lieben Wünsche!
      Und es gibt auch 2015 bestimmt wieder viele Fotos aus meinem Garten hier im Blog!
      Allerliebste Grüße, Claudia

  2. Marina Kagel-Mai
    15. Januar 2015 @ 12:23

    Wunderschön geworden, traumhafte Bilder von einem Garten der mit viel Liebe und Geschmack hergerichtet worden ist. Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude an diesem schönen Stück Erde.
    Liebe Grüße
    Marina

    • Schwesternherz
      15. Januar 2015 @ 12:36

      Liebe Marina,
      vielen lieben Dank! Die werde ich ganz bestimmt haben :-)
      Allerliebste Grüße zurück,
      Claudia