Schätzt Liebe, wenn sie Euch geschenkt wird und gebt sie auch zurück!
Was mich zum heutigen Beitrag inspiriert hat, ist zum einen der Kinobesuch des zauberhaften Films „Bob, der Streuner“ und zum anderen ein neuer Button im Etsy-Shop „Cute as a Button“ meiner Freundin Carolin Magunia. Was uns miteinander verbindet, ist eine gemeinsame Herzensangelegenheit: das Anti-Pelz- und generell das Tierschutz-Engagement!
Und so lag vor ein paar Tagen ein hübsches Brieflein in meiner Post, gefüllt mit einer kleinen Auswahl von Carolin‘s Design, das wir Frauen so lieben; Postkarten, Aufkleber mit guten Sprüchen & natürlich dem neuen Button, den ich mir sofort an meine Jacke heftete.
Klares Statement gegen Echtpelz setzen
Wie oft stand ich schon in der U-Bahn, in der traurigen Erkenntnis, dass es immer noch zu viele Menschen gibt, die sich einfach keinen Kopf machen, ob der Pelz an ihrem Kleidungsstück ein echter ist oder ein falscher. Natürlich frage ich mich dann, ob es überhaupt richtig ist, Webpelz zu tragen oder ob es nicht besser wäre, es einfach ganz zu lassen. Allerdings ist eben genau das „komplett darauf verzichten“ für die Meisten eine noch größere Überwindung und deshalb bin ich für „Fake Fur“, den falschen Pelz! Um das nochmal deutlich klarzustellen und mich von den Echtpelz-Trägerinnen abzusetzen, kommt mir Carolin’s Button „I only wear fake Fur“ wie gerufen. Ich möchte ein klares Statement setzen!
Ein Kinofilm der großen Gefühle und kleinen, doch so großen Gesten
Der Kinofilm mit dem wunderbaren, roten Kater als Hauptdarsteller und in der Rolle des rettenden Vertrauten eines „clean“ werden wollenden Drogensüchtigen, zeigt uns wieder einmal in eindrucksvoller Weise wie verbunden Mensch und Tier miteinander sein können. Sich so gegenseitig das Leben verschönern, lebenswerter machen und in manchen Fällen sogar zu retten. Carl Zuckmayer sagte einmal so treffend: Ein Leben ohne Hund ist ein Irrtum. Ich würde sagen: Ein Leben ohne die Liebe zu Tieren ist ein Irrtum!
Als ich durch die Chemo am Ende meiner Kräfte, so manchen Tag auf der Couch oder im Bett verbrachte, legte sich mein treuester Freund Brad neben mich und nahm seine eigenen Bedürfnisse, nach langen Spaziergängen und so viel frischer Luft um die Nase wie nur möglich, ganz von selbst für mich zurück. Damit zeigte er mir deutlich seine Liebe und unterstützte meine Psyche in der schweren Zeit, wie kaum ein anderer es vermocht hätte. Mein Mann musste sehr viel arbeiten in dieser Zeit, da mein Verdienst als Selbstständige komplett ausfiel und so war ich oft alleine daheim, doch dank Brad nie wirklich alleine!
Ein kuscheliges Bündel atmenden Fells
Es ist das schönste Gefühl der Welt, in so einer Situation oder auch im ganz normalen Alltag, einen warmen, weichen Körper neben sich liegen zu haben. Das wunderbare Geschöpf Tier – so anders als wir und doch so gleich mit uns in seinen Gefühlen! Wie wundervoll, dieses kuschelige Bündel atmenden Fells neben sich zu spüren. Ein Fell, das nur derjenige tragen darf, dem Gott es von Natur aus geschenkt hat! (Wir leben schließlich nicht mehr in der Steinzeit.)
So war es auch im Film: Bob, der Kater, blieb treu an der Seite seines Freundes in Menschengestalt und ebnete ihm und auch sich selbst damit den Weg in ein besseres Leben. Klar, ist der erfolgreiche Verlauf dieser wahren! Geschichte nicht jedem vom Schicksal gegönnt; dass es sich aber mit einem Freund an der Seite, vor allem in der Gestalt eines Tieres, besser lebt, das beweisen so viele Mensch-Tier-Beziehungen Tag für Tag.
Ein Tier fällt kein Vor-/Urteil über Dich. Es ist an Deiner Seite, wenn Du ihm Liebe schenkst und gibt sie hundertfach zurück. Herzzerreissend sind die Szenen, in denen der verarmte Straßenmusiker sein letztes Geld für die lebenswichtigen Medikamente des Katers ausgibt oder lieber auf seine eigene Abendessen-Dose verzichtet, um Katzenfutter zu kaufen, weil er lieber selbst hungert, als seinem getreuen Gefährten dabei zuzusehen!
Noch eine Frage zum Abschluss: Wie kann „Frau“ ihr eigenes Haustier lieben und kein Gefühl für ein fremdes Tier empfinden?
Das frage ich mich immer wieder; wie können Menschen, vor allem natürlich Frauen, das eigene Haustier angeblich „lieben“ und als ihr größtes Glück bezeichnen und trotzdem im Stande sein, aus purem Egoismus und absoluter emotionaler Kälte heraus, eines anderen Tieres Pelz zu tragen? Dass dieser Umstand diesem Lebewesen großes Leid während seines Lebens und meist einen qualvollen Tod beschert, kümmert sie herzlich wenig, während ihr eigenes Haustier in ihrem Bett schlafen und sein Leben genießen darf. Kann sich so ein Mensch nicht vorstellen, dass ein Tier, das er nicht persönlich kennt, eine ebenso wunderbare Seele besitzt, wie das eigene „geliebte“ Tier? Den gleichen Lebenswillen hat, das gleiche Bedürfnis nach Liebe, nach einem Leben ohne Leid? Nach einer Hand, die sie streichelt, anstatt ihr, noch nicht einmal richtig aus dem Leben getreten, das Fell abzuziehen? Das alles für den Pelz, den sich Pelzliebhaber an ihren Jacken und Mützen wünschen?
Ich muss das leider jetzt so drastisch schreiben, weil es die Realität ist. Es gibt auch Designer, die das Elend selbst sahen und sich seitdem gegen die Mode mit Echtpelz und die damit verbundene Branche entschieden haben, z.B. Harald Glööckler und Guido Maria Kretschmer (uns allen bekannt aus Shopping Queen). Kretschmer sagte in einer Sendung, dass dreiviertel der Pelze und Pelzverbrämungen aus China kommen, einem Land ohne jegliche Tierschutzgesetze, ohne jegliches Mitgefühl für das Leiden eines Lebewesens, was ihn dazu veranlasste, die Frauen bei jeder Gelegenheit über dieses grausame Geschäft aufzuklären und seine Mode mit Webpelzen zu bestücken! Ich finde, solche Vorbilder können dies in der Öffentlichkeit garnicht oft genug betonen und sollten in ihrem Engagement unbedingt unterstützt werden!
Diese wunderbare Geschichte gibt es übrigens auch als Buch zum Film.
12. Februar 2017 @ 10:27
Liebe Claudia,
das ist völlig ok und ich kann es gut verstehen. Die Pelze lasse ich einfach gut geschützt hängen. Ja, das mit den Mützenbommel und die Euphorie darum, für mich ein reiner Trend, und kaum verständlich. Persönlich setze ich eher auf Qualität und nicht auf Quantität.
Wünsch euch einen schönen Sonntag!
Herzliche Grüße, Edith
11. Februar 2017 @ 16:59
Liebe Claudia,
das Buch „Bob der Streuner“ liegt auf meinem Regal neben dem Schreibtisch. Eine Freundin hat mir das geschenkt, ich habe es bereits gelesen. Vor wenigen Wochen bekam ich das Buch über „Oscar“ von Dr. David Dosa von meiner langjährigen Nachbarin geschenkt, die nun bei Augsburg wohnt, mit meinem Pflegekater Schnecke. Oscar ist ein Stationskater in einem Hospiz. Meine Tochter arbeitet in einem Hospiz, auch hier ist es erlaubt, die Haustiere mitzunehmen. Falls du das Buch „Oscar“ noch nicht kennst, kannst du es gerne haben. Bei dem beruflichen Hintergrund meiner Tochter habe ich das Buch natürlich längst gelesen. Melde dich einfach, falls du es magst.
Zurückkommend auf unsere Tiere – wie du Brad liebst, so lieben wir unseren fast 16jährigen Kater Winnie. Er ist auch sehr alt geworden, aber wir wissen um seine kleinen Marotten und machen ihm sein Leben so schön wie möglich. Ihm geht es wohl ebenso gut wie deinem Brad. Und auch mir war er in harten Stunden ein guter Kamerad. Ich denke, sie merken es, wenn es einem nicht gut geht.
Das mit der Tierliebe ist bei manchen Personen auch mit viel Egoismus verbunden. Das musste ich vor 2, 3 Jahren erfahren, als eine Verwandte ganz einfach nicht der Empfehlung der Tierklinik nachkommen wollte, ein Auge bei der Katze wegen immensen Überdrucks entfernen zu lassen. Nein, sie würde weiterhin Augentropfen verabreichen. Meine Bitten, der Empfehlung der Klinik endlich nachzukommen, hat sie ständig auf die Seite gewischt. Als das Auge dann herausfiel, rief man halt die Tierrettung, die hatten einen Kampf das Tier einzuschläfern. Ich hätte auch die Kosten der OP übernommen, obwohl die Dame keineswegs arm ist. Seitdem ist bei mir sozusagen „der Ofen aus“. Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben. Ich hatte auch nachgefragt, warum dies hatte sein müssen, da bekam ich die Antwort, dass sie die arme Katze einfach noch behalten wollte. Schöne Tierliebe!
Die Pelze: Im Leben nicht würde ich einen Pelz tragen wollen! Weder Natur noch Webpelz. Das brauche und das möchte ich nicht. Trotzdem hängen in einem Schrank meines Hauses 2 Pelze. Natürlich nicht meine, sondern „Erbstücke“, ein Nerz und was das andere ist, das weiß ich nicht mal, aber ebenso echt. Normalerweise hätte ich längst weitergegeben oder entsorgt. Da habe ich jedoch Hemmungen, denn dafür mussten Tiere ihr Leben lassen. In den 70er und 80er Jahren gehörte man wohl zur High Society, wenn man einen Pelz spazierenführte. Was könnte ich damit tun?
Über China und die Tiere will ich gar nicht nachdenken, sonst kann ich nächtelang nicht schlafen.
Herzliche Grüße, Edith
11. Februar 2017 @ 17:39
Liebe Edith,
nach meiner überstandenen Krebserkrankung möchte ich momentan kein Buch mit dem Hospiz-Hintergrund lesen, selbst wenn ein Kater dabei die Hauptrolle spielt… (kann meine Psyche nicht so gut verkraften).
Aber ich danke Dir für Dein liebenswertes Angebot mir das Buch zu schenken! Und Menschen, die einen Job machen, wie Deine Tochter, finde ich absolut bewundernswert und extrem wertvoll! ❤
Deine Abneigung gegen Webpelz kann ich, anhand der Tatsache, dass die meisten echt von falsch nicht unterscheiden können, sehr verstehen! Wer nicht in der Lage dazu ist, dies anhand des Trägermaterials zu erkennen, sollte es definitiv lassen!
Pelzverbrämungen oder Mützenbommel bei denen man dies nicht nachprüfen kann, gehören für mich sowieso verboten!!!
Ein Erbstück würde ich lieber im Schrank lassen, damit sich heute keine Frau damit „schmücken“ und so Mode-Vorbild für andere sein kann, indem sie ihn z.B. günstig im SecondHand erwirbt. Sonst würde man das mit dem Verkauf des „alten“ Pelzes auch indirekt unterstützen, finde ich.
Danke Dir für diesen Kommentar. Er zeigt mir, dass mein Text seine Leser in vieler Weise zu denken anregt. Das ist wirklich schön!
❤lichst, Claudia